Die Sache mit der Transportbox … Wohnbox statt Transportbox!
Eigentlich ist das Konzept einer Transportbox schon grundfalsch!
Denn transportiert werden die Katzen damit nur einen winzigen Bruchteil der Zeit.
Damit wird die vermeintlich unnütze Transportbox 364 Tage im Jahr irgendwohin in die Garage oder den Keller verräumt und nur für den Transport hervorgeholt.
Das weitere Drehbuch ist vielen Katzenbesitzern bekannt …
Wenn man das Konzept aber umdreht wird es richtig sinnvoll: Wohnen hat Priorität gegenüber Transport!
Die Katze braucht eine gemütliche vertraute Wohnbox, die sie immer zur Verfügung hat, wenn sie sich verstecken, zurückziehen, schlafen, spielen oder nur in die Gegend schauen will. Und so ganz nebenbei soll diese Wohnbox auch noch einen sicheren Transport möglich machen. Dann hat die Katze in der Fremde – wo immer das dann auch ist – immer ihre sichere Wohnbox mit dabei: Home away from home.
Was ist die ideale Wohnbox, die man auch transportieren kann?
Aus meiner Sicht gibt es die noch nicht – alles, was ich so auf dem Markt gefunden habe, hat irgendwo Schwachpunkte. Als Tierarzt bekommt man ja auch genug zu sehen …
Die Kriterien fürs Wohnen:
Grösse soll knapp an die Katze angepasst sein – die meisten Katzen lieben Anlehnung und kleine enge Höhlen
Grosse Öffnungen an möglichst vielen Seiten – Breitseite, Schmalseite und von oben
Die Fenster eher abgedunkelt – die Katze kann hinaussehen, aber niemand sieht hinein
Leises, geräuschhemmendes Material – am besten widerstandsfähiger Stoff und nicht billiges lautes Plastik, das bei jedem Anstossen oder Griff umklappen zum Resonanzraum für die Katze wird
Die Kriterien fürs Transportieren:
Klein genug und rundherum viele Griffe, um sie stabil zu heben und zu tragen – Katzen mögen keine Achterbahn!
Sicherheit – reissfestes Material und Verschlüsse, die rasch und unkompliziert zu öffnen sind
Mindestens eine breite Seite soll ganz zu öffnen sein oder noch besser wäre die Box zum Cabrio zu öffnen. Oder es gibt eine flexible Bodenwanne zum Herausziehen, mit der die Katze zwar frei, aber immer in ihrer Box sitzen kann.
Das Teil muss stabil stehen bleiben, auch wenn alle Türen offen sind!
Leicht zu reinigen
Kein unnötiger Firlefanz dran wie Taschen, Futterschälchen, Riemen, Spielzeug, etc.
Eine wasserdichte, aber flexible Bodenwanne, die ausziehbar und extra zu reinigen ist.
Alles das in Kombination gibt es noch nicht: entweder sind die Boxen zu gross oder das Material ist zu filigran, es gibt keine ordentlichen Griffe, die Öffnungen sind winzig, die Box ist aus lautem Plastik…
Am ehesten entspricht dem noch das Reisebett& Tasche von Schecker.
Auch die Sturdy Bags sind hochwertige Taschen, die meinem Idealbild einer Wohn-Transportbox schon sehr nahe kommen.
Am besten wären die textilen Hundefaltboxen, die aber eher zu gross sind und nur bedingt für den Transport von Katzen geeignet sind.
Und dann sollten die Katzen natürlich schon vom ersten Tag an lernen, dass ihre Box ein ganz toller Ort ist. Im Lernprogramm des Katzen-Kindergartens gibt es das lustige Startbox-Spiel mit dem jedes Kitten lernt mit der grössten Selbstverständlichkeit und positiver Erwartungshaltung in die Box zu gehen.
Skyboy in seinem mobilen Heim im Spielmodus.